Am 22.01.2022 begann unser sehr entspanntes „Notunterkunft im Schnee“ Wochenende.
Am Samstag trafen wir uns am Gletscherexpress und nach den üblichen Begrüßungen, Gelächter und Vorbereitungen stiegen wir gegen 10:45 Uhr mit der Bahn hoch. Unten war es etwas bewölkt, die Kälte und der Wind oben haben uns aber etwas überrascht.
Wir gingen die Notpiste hinunter bis zu einer Kreuzung, wo wir in Richtung Braunschweiger Hütte abbogen. Der Weg führte über kleine Auf- und Abstiege, die in einem stetigen Anstieg endeten. Der Schnee fiel stetig und wir erreichten schließlich die Braunschweiger Hütte (nach ca. 2St.).
Mit Hilfe von Hans und Danny wurde der Winterraum langsam warm und wir fingen an, unsere Kleidung zu trocknen und etwas zu essen, während Danny uns die Prinzipien der unterschiedlichen Höhlen erklärte, wie und unter welchen Bedingungen sie im Schnee gegraben werden können. Und so machten wir uns auf dem Weg, unsere eigene Höhle zu graben, während es kräftig schneite. Wir teilten uns in Gruppen von 2/3 Personen auf und gingen um die Hütte herum, bis wir den richtigen Platz fanden.
Unsere Gruppe brauchte zwei oder drei Versuche bis wir mit dem Graben beginnen konnten, weil die Schneetiefe an gewissen Stellen zu niedrig war. Obwohl das Ergebnis nicht perfekt war, hat es uns viel Spaß gemacht!
Zurück im Winterraum trockneten wir unsere Kleidung und aßen. Da hat uns auch die typische Gesang- und Flachmannzeit entspannt. Selbst das Abendessen aßen wir im Winterraum, da das Wetter draußen nicht zum Experimentieren geeignet war. Gegen 20:15 Uhr gingen wir wieder in die Höhle um zu schlafen.
Die Wahrheit ist, wenn man die Isomatte, die Rettungsdecke und den Schlafsack hat, ist es relativ bequem. Mann schläft aber trotzdem ein bisschen unruhig.
Am Sonntag wachten wir bei herrlichem Wetter auf und mussten in aller Eile frühstücken, während wir uns auf die Panzerhöhle (Berg der Rucksäcke, Skier, Rettungsdecken und mehr Schnee) vorbereiteten. Wir haben es auch schnell geschafft und auch festgestellt, dass es sehr viel Mühe kostet, das Dach herunterzuholen.
Nachdem wir die gesamte Ausrüstung abgebaut haben, machten wir uns gegen 11:30 Uhr auf den Weg, zum Linken Fernerkogel.
Es war schon etwas spät und da wir zu zweit mit Schneeschuhen unterwegs waren, ziehten wir es vor, den Aufstieg zu beenden, da der Abstieg sehr lange dauern kann. Wir seilten uns ab und fuhren den Gletscher hinunter – ein spektakulärer Tag und eine spektakuläre Aussicht. Wir kamen 20 Minuten vor den Skifahrern an, die vor dem Gipfel mit der Abfahrt beginnen mussten.
Es war ein sehr unterhaltsames Wochenende!
Fotos: Mikel