Das diesjährige Skitourenwochenende auf der Jamtalhütte stand anfänglich ganz unter der aktuellen Coronalage. Zwei Wochen zuvor waren noch 45 Personen angemeldet und dann fielen kurz vorher die Hälfte der Teilnehmer weg, da sie direkt oder indirekt von Corona betroffen waren. Die übrigen 18 Teilnehmer hatten großes Glück, denn wie sich später herausstellte, erwartete sie noch großes. Am 8. April erreichten wir nach 3 Stunden Aufstieg die schöne Jamtalhütte. Die Stimmung war ausgelassen und die Vorfreude groß. Die ursprüngliche Sorge, dass es nicht genug Schnee geben könnte, erledigte sich im Laufe der Nacht.
Auch am nächsten Tag war die Sicht sehr eingeschränkt und es schneite ununterbrochen. Wir sahen also nicht besonders viel bei unserem Aufstieg zur Südlichen Chalausspitze auf 3096 m und leider machte der viele Neuschnee es dann auch fast unmöglich, den Gipfel zu erreichen. Dieser Erfolg gelang nur einem vom uns. Alle anderen machten sich kurz vor dem Gipfelkreuz auf den Rückweg. Glücklicherweise bedeutete der viele Neuschnee, dass wir mit einer ziemlich spektakulären Powderabfahrt belohnt wurden. Es folgte ein sehr geselliger Hüttenabend.
Sonntags machten wir uns auf den Weg zur Hinteren Jamspitze auf 3153m. Es schneite weiterhin ununterbrochen und wieder war die Sicht sehr schlecht. Diesmal erreichten wir jedoch alle den Gipfel und das Gipfelglück war groß. Vor allem als pünktlich zu unserer Abfahrt das Schneien aufhörte und die Sonne rauskam. Denn nun folgte eine noch großartigere Abfahrt als am Tag zuvor bei völlig unberührtem Neuschnee. Wir zogen gefühlt unendlich viele perfekte Schwünge im Sonnenschein. Danach ging es am Sonntagnachmittag für die meisten von uns wieder nach Hause, aber vier von uns hatten das Glück, dass sie bei Neuschnee und Sonnenschein ab hier die Silvretta Skidurchquerung antreten durften.
Ein großes Dankeschön an Klaus Gündisch für die erneute Organisation dieses traumhaften Wochenendes und um es mit Rolf Seibers Worten zu sagen: Dankeschön dem lieben Herrgott für den besten Schnee meines Lebens.