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Meine siebenbürgischen Wurzeln aus der Gipfelperspektive

  • 19.01.2025
  • Anita Rhein
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Wandern

06.08.2024 – Kleiner Königstein 1816m (Piatra Mică im Piatra Craiului Gebirge)

Der Himmel reißt auf und macht den Blick auf das Ziel frei, Foto: Anita Rhein

Es ist noch früh am Morgen, und der Himmel über Siebenbürgen zeigt sich von seiner weniger freundlichen Seite. Ein feiner Nieselregen hat sich über das Land gelegt, als wir den Wanderweg zum Kleinen Königstein in Angriff nehmen. Aber wir sind guter Dinge, schließlich haben wir uns fest vorgenommen, den Gipfel des Kleinen Königsteins (Piatra Mică) zu erreichen – und das bei jedem Wetter. Auf halber Strecke machen wir einen kurzen Halt in der Curmătura Hütte, der rustikalen Schutzhütte am Wegesrand. Dort wärmen wir uns mit einer dampfenden Tasse Tee und einer kräftigen Suppe auf, die uns in Windeseile wieder auf die Beine bringt.

Kurze Aufwärmpause in der Curmătura Hütte, Foto: Detlev Antosch

Als wir dem Gipfel näherkommen, gibt der Himmel plötzlich nach und lichtet die Wolken, wie ein Vorhang, der die Bühne für einen beeindruckenden Auftritt freigibt. Die Sonne bricht durch, und der Kleine Königstein zeigt sich in voller Pracht. Auf dem letzten Stück durchstöbern wir das Gelände nach einem der verborgenen Schätze des Gebirges – der Königstein-Nelke, die hier irgendwo wachsen soll. Nur wer mit einem geübten Auge sucht, wird fündig – und wir haben Glück!

Seltener Anblick der Königstein Nelke, Foto: Anita Rhein
Kletterpassage zum Gipfel, Foto: Anita Rhein
Kletterpassage zum Gipfel, Foto: Detlev Antosch

Dann erreichen wir nach einer kurzen Kletterpartie den Gipfel und da stehen wir, inmitten der atemberaubenden Aussicht. Die drei Gipfelkreuze ragen trotzig in den Himmel und verleihen diesem Ort etwas Heiliges.

Die drei Gipfelkreuze des Kleinen Königstein, Foto: Anita Rhein
Ankunft am Gipfel des Kleinen Königstein, Foto: Anita Rhein

Doch jeder Aufstieg endet mit einem Abstieg, und so machen wir uns bald auf den Rückweg. Die Zărneșter Schlucht bietet einen spektakulären Anblick, der uns noch einmal die wilde Schönheit der Karpaten vor Augen führt – steile Wände, das Rauschen eines kleinen Baches und eine unberührte Stille.

Abstieg durch die Zarnester Schlucht, Foto: Anita Rhein

In der Magura angekommen, erwartet uns schließlich die letzte Station unseres Abenteuers. Die Villa Hermani empfängt uns mit einer warmen Atmosphäre und einer guten Einkehr. Bei einem kleinen Absacker – in fester und flüssiger Form – stoßen wir an und lassen den Tag Revue passieren.

Absacker in Villa Hermani, Foto: Anita Rhein

07.08.2024 – Schuler (1799m) (Vârful Postăvaru)

Gruppe auf dem Schuler, Foto: Anita Rhein

Das heutige Abenteuer starten wir über den Dächern Kronstadts, in der Schulerau (Poiana Brașov), was nach wie vor Ausflugsziel vor allem für den Wintersport zu sein scheint. Mit der Seilbahn fahren wir in Richtung Schuler – oder Postăvaru, wie die Einheimischen sagen. Oben angekommen, machen wir uns gemütlich auf den Weg zum Gipfel. Die Schritte werden langsamer, als wir den höchsten Punkt erreichen und unseren Blick über die Weite des Burzenlandes schweifen lassen. Der Himmel ist klar, und wir blicken auf die sanften Hügel, die Heimatdörfer, die Felder – ein Patchwork der Kindheitserinnerungen meiner Familie. Plötzlich stimmt meine Mutter Dietlinde Rhein das Burzenland-Lied an und einige stimmen mit ein oder genießen einfach den Moment. Die Melodie füllt die Luft, während sie mit leuchtenden Augen und Heimatliebe im Herzen über das Land schaut.

Das Burzenland vom Schuler aus, Foto: Dietlinde Rhein
Flagge am Gipfel des Schuler, Foto: Anita Rhein

Nach einer Weile beginnen wir, die nächsten Ziele von hier oben ins Visier zu nehmen und der Entdeckergeist in uns erwacht wieder. Bevor wir uns an den Abstieg machen, gönnen wir uns eine Erfrischung im gemütlichen Yager Chalet.

Solomon Felsen mit Picknick Plätzen, Foto: Dietlinde Rhein

Für den Heimweg wählen wir die alte Fahrstraße Richtung Kronstadt. Der Weg schlängelt sich durch den Wald, und die Geräusche der Natur um uns herum werden zunehmend lauter. Unser letzter Halt ist der Picknickplatz zwischen den markanten Solomon-Felsen. Hier gibt es Baumstriezel – er schmeckt einfach noch besser, wenn man ihn in der Heimat der Eltern genießt.

08.08.2024 – Bucegi und Caraiman-Gipfel (2384m)

Ziel unseres heutigen Wanderausfluges ist der Bucegi. Die Anreise selbst ist schon ein Erlebnis, denn mit dem Zug geht es zunächst nach Busteni und von dort zu Fuß zur Seilbahn – und wir waren scheinbar nicht die Einzigen mit der Idee. Aber nach kurzer Wartezeit geht es dann per Seilbahn auch schon hoch hinauf. Dieses Mal haben wir uns nicht zu Fuß den 1000 hm gestellt, um mehr Zeit bei den vielen Sehenswürdigkeiten auf dem Plateau zu haben. Doch bevor die Wanderung wirklich startet, führt mich mein Magen zu den kleinen Ständen direkt an der Bergstation. Der Duft von frisch frittierten Langos und gegrillten Maiskolben lag in der Luft. Natürlich müssen wir beides probieren – schließlich braucht man Energie für die bevorstehende Wanderung.

Felsformation der Babele, Foto: Dietlinde Rhein

Unser erstes Ziel: die berühmten “Babele”, mysteriöse Felsformationen, die wie alte Frauen aus der Erde ragen und so auch zu ihrem Namen gekommen sind. Man kann nicht anders, als staunend davor stehen und zu überlegen, wie diese Steine so bizarr geformt wurden. Die “Babele”, sowie die “Sphinx” bestehen aus Sandstein, der im Laufe der Jahrtausende von Wind und Wetter zu diesen beeindruckenden Felsformationen geformt wurden. Doch wir mussten weiter – das nächste Ziel war das Heldenkreuz, das Crucea Eroilor, das dort hoch oben auf 2291 Metern wacht. Mit einer Höhe von 31 Metern ist es das größte Gipfelkreuz der Welt auf dieser Höhe.

Heldenkreuz/Crucea Eroilor, Foto: Anita Rhein
Blick über Heldenkreuz und dahinter liegendes Tal, Foto: Anita Rhein

Und dann – eine Überraschung! Am Wegesrand blüht meine Lieblingsblume aus Kindertagen, das Edelweiß. Diese zarten, doch robusten weißen Blüten, die sonst eher in den Alpen zu finden sind, waren hier in Hülle und Fülle vertreten!

Edelweiß, Foto: Anita Rhein

Nach einer kurzen Rast am Heldenkreuz, mit Blick in das Tal auf die Orte Busteni und Sinaia, geht es weiter zum Caraiman-Gipfel. Von dort führt uns der Weg schließlich zurück zu den Wahrzeichen des Plateaus: den Babele und natürlich der legendären Sphinx, dieser rätselhaften Felsformation, die einem geheimnisvollen Gesicht gleicht.

Caraiman-Gipfel, Foto: Dietlinde Rhein
Sphinx, Foto: Anita Rhein

12.08.2024 – Plaiul Foii

Nach ein paar Tagen Stadtluft in Kronstadt und vor allem aber auch einem Tagesausflug in das Heimatdorf meiner Eltern (Brenndorf) war Zeit für eine gemütliche, aber nicht weniger schöne Wanderung durch das Plaiul Foii – eine sanfte Wanderung durch Wiesen und lichte Wälder. Die Landschaft hier ist fast schon idyllisch – wäre da nicht ein winziges Detail, das uns immer wieder ein bisschen wachsam bleiben lässt: Bären. Natürlich ist jedem von uns bewusst, dass die Chance einer Begegnung eher gering ist. Mit unserer großen Truppe und einem Chor von Bärenglöckchen sind wir ja alles andere als unauffällig! Doch jedes leise Rascheln lässt uns aufhorchen und gibt den Gesprächen eine besondere Würze. Wer hätte gedacht, dass Wandern so spannend sein kann, wenn man bei jedem Schritt kurz innehält und sich sicherheitshalber fragt, ob das nun ein Eichhörnchen, ein Vogel oder eben doch ein Bär ist?

Wanderung durch lichte Wälder entlang des Bächleins im Plaiul-Foii, Foto: Anita Rhein

Nach einigen Kilometern stoßen wir auf einen kleinen Bach, der mitten durch das Tal plätscherte und förmlich danach ruft, als Rastplatz zu dienen. Unsere Ingenieure – ja, so eine Wandergruppe hat durchaus Experten dabei! – haben im Voraus die genauen Wärmeleitfähigkeiten des Wassers analysiert. So haben wir nun dank präziser Planung perfekte, eiskalte Getränke und lassen uns nieder, um die Beine zu strecken und das Panorama zu genießen.

Blick auf den Königstein, Foto: Anita Rhein

Nach einiger Zeit Wandern und einem steten Blick auf den beeindruckenden Rücken des Königsteins führt uns der Weg erneut an schmalen Pfaden vorbei und durch kleine Bäche, die als spontane Kneipp-Erfrischung dienen und unsere müden Beine beleben.

Kurze Abkühlung im Bach, Foto: Anita Rhein

13.08.2024 – Zinne 960m (Tâmpa)

Kein langes Anfahren – der Hausberg Kronstadts ruft, und wir folgen seinem Ruf, ohne Umwege! Die Route führt uns von der Haustür weg, an der südwestlichen Flanke der Zinne entlang. Ein wunderschöner, recht unbeschwerlicher Weg bis hinauf zur Spinnenzitze – äh Verzeihung – Zinnenspitze! Da stehen wir also, auf diesem legendären Aussichtspunkt, und das Panorama, das sich vor uns entfaltete, ist  wie gemalt: Kronstadts Altstadt liegt uns zu Füßen, mit ihren alten Gassen, Dächern und dem Turm der Schwarzen Kirche. Der Anblick ist ein stiller Gruß aus der Vergangenheit und eine Erinnerung daran, dass hier die Wurzeln meiner Familie und vieler Bergfreunde liegen.

Zinnengipfel, Foto: Dietlinde Rhein

Ein kleiner Zwischenstopp am „BRASOV“-Schriftzug lockt uns, und plötzlich ist die Luft von sanften Cello-Klängen erfüllt. Anschließend gönnen wir uns ein wohlverdientes Gipfelbier an der Bergstation der Seilbahn, über die man sich die Aussicht natürlich auch erkaufen könnte. 😉

Blick von der Zinne über Kronstadt, Foto: Anita Rhein

Aber wie das so ist: Irgendwann ruft das Tal wieder. Also machen wir uns über die Nordseite des Berges an den Abstieg. Der Weg schlängelt sich durch schattige Wälder, und die kühle Luft ist eine willkommene Abwechslung. Doch die Stufen, die unzähligen, unermüdlichen Stufen – die sind nichts für müde Beine und wir freuen uns, den urbanen Boden Kronstadts zu erreichen und den Tag mit einer leckeren Kaffeespezialität in einem kleinen Café ausklingen zu lassen.

An dieser Stelle möchte ich Detlev danken, dass er mir und uns auf all diesen Touren die wunderschöne Welt der Südkarpaten mit seinen Schmuckstücken nähergebracht hat und freue mich auf viele weitere Touren, denn einiges haben wir uns noch für’s nächste Mal aufgehoben. Ob es der Krähenstein oder der Hohenstein mit dem Abenteuer der „sieben Leitern“ ist – ich bin schon sehr gespannt!

Faszination Schneeschuhwandern oder Wandervergnügen im Schnee
Da, wo die Dolomiten am schönsten sind!
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