Sektion Karpaten
  • Termine
    • Sektionsprogramm
    • Klettertreff
    • Stammtische
    • Orientierungslauf
  • Verein
    • Über uns
    • Vorstand und Gremien
    • Tourenleiter
    • Historie
    • Siebenbürgen & Karpaten
    • Hüttenpatenschaft Gleiwitzer Hütte
    • Geschäftsordnung
    • Satzung
  • Jugend
  • Mitgliedschaft
    • Mitgliedschaft
    • Mitgliederbeiträge
    • Mitglied werden
    • Stammdaten ändern
  • Wissenswertes
    • Aktivitäten der Sektion Karpaten
    • Teilnahmebedingungen
    • Rechtliches
    • Schwierigkeitsbewertung
    • UIAA Bewertung Klettern
    • Checkliste Ausrüstung
    • Ausbildung Struktur
  • Aus dem Vereinsleben
    • Bilder & Berichte
    • Tipps für Berichte
    • Presse – Links
    • Publikationen
  • Service
    • Nützliche Links
    • Ausrüstungsverleih
    • DAV Versicherungen
    • Downloads
    • DAV Shop
  • Ausbildung
    • Ausbildung Struktur
    • Wie werde ich Trainer?

125 Jahre Gleiwitzer Hütte

  • 12.10.2025
  • Wienke Ellinger
  • 104 Views
  • 2 Likes
Gleiwitzer Hütte

Der Blick auf die Wetter-App verheißt nichts Gutes: Dauerregen, 15 Grad, Gewitter. Auch am Vortag des geplanten Aufstiegs zur Gleiwitzer Hütte ist keine Besserung in Sicht. Ein 125. Geburtstag lässt sich schließlich nicht verschieben – also wandert die Regenjacke griffbereit nach oben in den Rucksack.

Die Anfahrt nach Kaprun ist noch verregnet, der Himmel grau verhangen. Doch beim Start von Detlevs Gruppe hört der Regen überraschend auf. Schon kurz nach der Waldgrenze legen wir eine Trinkpause ein – die feuchte Luft lässt alle regelrecht dampfen. Dann zeigt sich sogar die Sonne, und kurz darauf locken Heidelbeeren am Wegesrand – so viele, dass wir immer wieder stehen bleiben, pflücken, naschen, bis Finger und Zungen blau gefärbt sind.

Bei einer Brotzeit reicht Martin selbstgemachten Latschenkiefer-Schnaps. Wir entdecken die ersten Murmeltiere; auf einem Felsvorsprung posiert eine Gams. Die Landschaft der Hohen Tauern zeigt sich sattgrün, mit rauschenden Bächen und bunten Blumenwiesen. Doch eine halbe Stunde vor der Hütte zieht ein kräftiges Gewitter auf: Donner, Blitz, strömender Regen – Regenschutz raus, und wir beschleunigen unsere Schritte. Völlig durchnässt, aber glücklich erreichen wir die Gleiwitzer Hütte. Schon beim Eintreten lockt der Duft der berühmten Buchteln von Hüttenwirtin Antje.

Der nächste Morgen beginnt im „Karpatenzimmer“ mit einem grandiosen Sonnenaufgang. Hinter den Bergen taucht die Sonne langsam aus den Wolken auf und färbt den Himmel tiefrot. „Morgenrot – Schönwetterbot?“, fragen wir uns beim Blick aus dem Fenster. Nach dem Frühstück steht eine Tour auf den Rettenzink (2505 m) und das Imbachhorn (2470 m) an. Über Wiesen mit Enzian, Alpenrosen, Kohlröschen und dem seltenen Blauen Tauerneisenhut führt der Weg hinauf zur Brandlscharte. Das letzte Stück zum Rettenzink-Gipfel verlangt etwas Kletterei über Felsen und Drahtseilpassagen. Am Gipfel öffnet sich für einen Moment ein spektakulärer Rundblick – mehrere Bergspitzen ragen aus der Nebeldecke, sogar der Watzmann ist zu sehen. Gipfelfotos fangen diesen schönen Moment ein. Es geht weiter zum Imbachhorn. Dort trägt Ranjith eigens verfasste Verse auf Tamilisch und Deutsch ins Gipfelbuch ein und liest sie laut vor. Wir lauschen gerührt:

„Wir waren hier, um den schönen Blick zu sehen! Dieser bleibt mit uns für unser Leben! Sektion Karpaten.“

Am Samstag, dem Tag der offiziellen Jubiläumsfeier, zeigt sich das Wetter wieder von seiner schlechten Seite. Die zweite Karpaten-Gruppe um Hans, die ursprünglich über den Höhenweg aufsteigen wollte, muss wegen Dauerregens auf den Aufstieg von der Gletscherbahn-Talstation in Kaprun ausweichen. Detlev schlägt indes vor, dass wir unsere heutige Tour in Richtung Höhenweg unternehmen. Werden wir dabei auch Edelweiß sehen? Und tatsächlich: Wiesen voller Edelweiß laden zum Staunen ein – kaum jemand kann sich von diesem Anblick lösen. Nachdem wir die seltene Entdeckung auf unzähligen Fotos und Filmen festgehalten haben, wandern wir weiter. Am Einstieg zum Höhenweg gibt uns Michael noch ein paar wertvolle Tipps zur Sicherungstechnik am Klettersteig. Ein Teil der Gruppe steigt in die Kletterpassage des Gleiwitzer Höhenwegs ein und erreicht die Untere Jägerscharte. Begeistert und mit Vorfreude auf die Jubiläumsfeierlichkeiten am Abend kehren wir zur Hütte zurück.

Dort laufen die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten: Die Sektion Tittmoning, seit 1973 Eigentümerin der Hütte, schmückt den Jubiläumskranz mit selbst mitgebrachten Zweigen und Blumen. Martin und Ranjith helfen mit. In der Küche herrscht ebenfalls geschäftiges Treiben.

Nach und nach füllt sich die Stube auch mit Mitgliedern der anderen Patensektionen Burghausen, Neuötting-Altötting, Gangkofen und Trostberg. Die Sektion Karpaten ist 2019 eine Hüttenpatenschaft mit der Gleiwitzer Hütte eingegangen – dazu gibt es einen Bericht von Hans Werner im Jahrbuch 2024.

“125 Jahre Gleiwitzer Hütte – das sei nun wirklich ein Grund zu feiern“, meint Sebastian Stoib, Vorsitzender der Sektion Tittmoning, am Abend bei der Feier. „Wie wichtig eine Hütte gerade bei so einem Wetter ist!“ Er dankt den Hüttenwirten, Wegewarten und allen Patensektionen, „ohne die es nicht möglich wäre, das Wegenetz von 31 Kilometern instand zu halten“. „Das Wichtigste ist geblieben: Berge, Ruhe, Gemeinschaft. Jetzt bin ich heroben gut aufgehoben“, betont er. Der Auftrag sei klar: Die Hütte müsse „nachhaltig, sicher und gastfreundlich“ auch für kommende Generationen erhalten bleiben.

Die Berghütte wurde von der Sektion Gleiwitz aus Schlesien erbaut. Der Bau begann 1898 und dauerte zwei Sommer lang; 1900 wurde die Hütte feierlich eröffnet. Sie liegt auf 2176 Metern im Nationalpark Hohe Tauern, am Fuß des Hohen Tenn, zwischen Kapruner und Fuscher Tal.

In der Stube wird gelacht, gesungen und angestoßen. Bier und Wein stehen bereit, das Akkordeon spielt. Antjes Küche sorgt mit ihren leckeren Speisen für volle Teller, und alle feiern bis in die späten Abendstunden.

Am Sonntagvormittag wird der festliche Abschluss mit einer Bergmesse begangen. Nach einem gemeinsamen Foto wandern wir über die Brandlscharte nach Kaprun. Die Stimmung ist gelöst, und mit vielen Eindrücken im Gepäck verabschieden wir uns voneinander.

„Das Wetter können wir nicht beeinflussen“, sagt Detlev beim Abschied, „aber wichtig ist, dass es den Leuten Spaß macht und sie wiederkommen.“

Und die Antwort kommt prompt: „Ja, es hat Spaß gemacht – und wir werden wiederkommen!“

Fotos: Detlev Antosch

  • Gruppe vor dem Aufstieg in Kaprun
  • Unterwegs in den Heidelbeeren
  • Sonnenaufgang bei der Hütte
  • Murmeltiere sagen Guten Morgen
  • Blick Richtung Süden zum Hohen Tenn
  • Rettenzink 2505 m
  • Imbachhorn 2470 m
  • Gipfelbucheintrag auf Tamil
  • Antjes legendäre Buchteln
  • Schmücken für die Feierlichkeiten
  • Wanderung bei jedem Wetter
  • Edelweiß-Wiese
  • Ranjith träumt
  • Klettereinheiten auf dem Gleiwitzer HW
  • Feier 125 Jahre Gleiwitzer Hütte
  • Gottesdienst in der Hütte
  • Gruppenbild der Gäste 125 Jahr Feier
Begrüßung (Sebastien Stoib – Vorsitzender)
Höhenweg auf Umwegen – quer durchs Verwall
Related Posts
  • Wegeinstandsetzung und Sonnwendfeier auf der Gleiwitzer Hütte 22.09.2025
  • Gleiwitzer Höhenweg mit Hohem Tenn (Hochtenn) – Gratgang mit Seeblick 15.08.2023
  • Wegeinstandhaltung rund um die Gleiwitzer Hütte 2023 09.08.2023

Sektion Karpaten

Der Verein ist für alle Bergliebhaber Deutschlands und außerhalb Deutschlands offen. Neue Mitglieder sind ganz herzlich willkommen!

MITGLIED WERDEN


Kontakt
Impressum
Datenschutz
Login

Wichtige Links

Spenden

Bergwetter
Lawinenwarndienst
Alle Veranstaltungen

Partner


offizieller Ausrüstungspartner

Copyright © 2020, DAV Sektion Karpaten. All Rights Reserved.