
Nicht „Höher, schneller, weiter“, sondern: „Raufgehen, um runterzukommen.“
„Bergwandern in der Prävention“ ist ein noch recht junges Angebot beim DAV – neu und zugleich anders. Es geht nicht um Höhenmeter und Gipfelkreuze, sondern um Stressbewältigung in und mit Hilfe der Natur. Ziel ist es vielmehr, dem Alltag zu entfliehen, Ruhe zu finden und Körper sowie Geist Raum zur Entfaltung zu geben.

Fotos Doris Simonis
Dieses zertifizierte 12-Wochen-Programm kombiniert die heilende Kraft der Natur mit effektiven Techniken zur Stressreduktion und Entspannung.
Wissenschaftliche Grundlage sind aktuelle Forschungsergebnisse, insbesondere die Erkenntnisse aus einer Längsschnittstudie des Deutschen Alpenvereins in Zusammenarbeit mit der Deutschen Hochschule für Gesundheit und Sport.
Fühlst du dich gestresst? Dein Chef, deine Kollegen, deine Familie oder Vereinskollegen – alle wollen etwas von dir. Du möchtest raus und diesen Zustand ändern, weißt aber nicht wie? Genau hier setzt das vom Deutschen Olympischen Sportbund mit dem Gütesiegel „Sport pro Gesundheit“ zertifizierte Programm „Stressreduktion und Entspannung durch (Berg-)Wandern“ an. Es vereint die positive Wirkung von Naturerlebnissen mit wirksamen Übungen zur Stressreduktion und Entspannung.

Die Deutsche Sporthochschule Köln hat in einer aktuellen Studie nachgewiesen, dass regelmäßiges Bergwandern die körperliche Fitness signifikant steigert und einen positiven Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System hat. In Zusammenarbeit mit dem DAV wurden Proband*innen in geführten Gruppen wandernd begleitet und über mehrere Monate beobachtet. Die Ergebnisse zeigen:
- Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird durch regelmäßige Wanderungen deutlich reduziert.
- Eine Verbesserung der Muskelkraft, insbesondere in Beinen und Rumpf, wurde bei den Teilnehmenden nachgewiesen.
- Die Knochengesundheit profitiert nachweislich vom Gehen auf natürlichem Terrain, was durch die Studie bestätigt wurde.
- Das Körpergewicht wurde bei dauerhaft aktiven Wandernden besser reguliert als in der Vergleichsgruppe.
- Teilnehmende berichteten über weniger depressive Verstimmungen und eine gesteigerte Resilienz.
- Das Gemeinschaftserlebnis wurde als besonders förderlich für die soziale Gesundheit bewertet.
Im nächsten Jahr biete ich, Doris Simonis – frischgebackene Trainerin B „Bergwandern in der Prävention“ – dieses Programm über 12 Wochen an: von Ende Februar bis Mitte Mai. Da ich auch bisher schon Themenwanderungen, beispielsweise zu Blumen, Kräutern, Pilzen und Beeren angeboten habe, werden wir sicher von jeder Wanderung etwas Schönes mitnehmen.

Was erwartet dich?
Mit drei eintägigen Wanderungen und acht ca. 1,5-stündigen Wanderungen in der Umgebung schaffst du einen gesunden Ausgleich und stärkst durch das Einüben einfacher Stressreduktions- und Entspannungsübungen gleichzeitig Körper und Geist.
Die Tageswanderungen steigern sich von 500 auf 700 Höhenmeter und finden ihren Abschluss in einem Wochenende, an dem 800 Höhenmeter zu bewältigen sind.
Wenn du Lust hast mitzukommen, findest du die Voraussetzungen und das vollständige Kursprogramm in den Ausschreibungen unseres Sektionsprogramms und in folgender Datei. Die erste Tagestour findet am 28.02.2026 in der Wolfsschlucht (460hm) statt.


